| |
Sanierte B3 fertiggestellt
Nach fast zwei Jahren Bauzeit in vier Bauabschnitten ist die Sanierung der B3
zwischen Mönchhofplatz und Hans-Thoma-Platz jetzt fast abgeschlossen. In den
nächsten Wochen müssen allerdings noch mehrere gravierende
Sicherheitsmängel beseitigt werden.
Am 15.September 2007 luden die Stadt Heidelberg, die Rhein-Neckar-Verkehr
GmbH (RNV) und die Geschäfte in Neuenheim und Handschuhsheim unter dem Motto
„Freude auf der ganzen Linie“ zum großen Baustellenabschlussfest, bei dem Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner die Straße
offiziell eröffnete und allen Beteiligten dankte. |
Links im Bild der neue Technische Geschäftsführer der RNV Martin in der
Beek, der im Juli 2007 von den erfolgreichen Verkehrsbetrieben Karlsruhe zur
RNV wechselte. |
Ab 31.8.07 können die Autos und Fahrräder die Strecke wieder normal befahren.
Sicherheitsmängel
Die neue Straße enthielt allerdings noch einige z.T. gravierende
Sicherheitsmängel, die dringend und schnell beseitigt werden müssen: 1. Im
Bereich der Haltestelle Kußmaulstraße enden die Radfahrstreifen, die
Fahrradfahrer müssen die normale Fahrbahn befahren. Da diese eine Breite von
3,50 m besitzt (Gesamtbreite zwischen den Randsteinen, also incl. der Rand-
und Gullybereiche) ist in dem Bereich der Haltestelle ein gefahrloses
Überholen der Fahrradfahrer durch PKW nicht möglich und rechtlich auch nicht
zulässig. Trotzdem hält sich nach den Erfahrungen der letzten Wochen ein
Teil der PKW-Fahrer nicht daran und überholt im Bereich der Haltestelle
Fahrradfahrer, einige versuchen die Fahrradfahrer sogar nach rechts
zu drängeln, um sie überholen zu können. Es ist anzunehmen, dass diese
PKW-Fahrer die Regeln der STVO und einschlägiger Gerichtsurteile nicht
kennen, nach denen beim Überholen von Radfahrern ein Sicherheitsabstand von
1,50 m einzuhalten ist. Die Überholvorgänge an dieser Stelle werden mit nur
ca. 20-60 cm Abstand durchgeführt. Dadurch entsteht ein hohes
Sicherheitsrisiko, Unfälle sind vorprogrammiert.
|
Hier muss die Stadtverwaltung dringend tätig werden. Möglich wäre z.B.
eine Beschilderung, die den Autoverkehr darauf hinweist, dass eine
Überholung des Radverkehrs im Bereich der Haltestelle nicht
zulässig
ist oder eine Herabsetzung der zulässigen Geschwindigkeit auf dieser kurzen
Strecke auf 30 km/h wie in der Brückenstraße.
Nachtrag 16.6.2008: Dieses Sicherheitsproblem wurde heute
endlich beseitigt, indem die Radfahrstreifen bis zum Beginn der Haltestelle
gestrichelt weitergeführt wurden und auf der PKW-Fahrbahn ein Warndreieck
"Achtung Fahrradverkehr" angebracht wurde. Damit wird klar
signalisiert, dass der Fahrradverkehr im Bereich der Haltestelle Vorfahrt
hat und aus Sicherheitsgründen wegen des fehlenden seitlichen Abstands nicht
überholt werden darf.
2. Bei der Abbiegung der Handschuhsheimer Landstraße unmittelbar vor der
Haltestelle Blumenthalstraße nach rechts besteht ein weiteres
Sicherheitsrisiko für die geradeaus auf den Radweg auf der Haltestelle
fahrenden Fahrradfahrer. Ein Teil der Autofahrer scheint an dieser Stelle
der Meinung zu sein, gegenüber dem geradeaus fahrenden Radfahrer
vorfahrtsberechtigt zu sein. Das frühe Ende des Radfahrstreifens vor der
Abbiegung und die Nichtweiterführung suggeriert fälschlicherweise dasselbe.
Hier muss die Radfahrstreifenmarkierung bis zum Beginn des Radwegs auf der
Haltestelle durchgezogen werden.
13.12.07: Dieses Problem wurde heute beseitigt. Dank an das neu gegründete
Amt für Verkehrsmanagment für die unbürokratisch schnelle Lösung.
3. Bei der Haltestelle Kapellenweg enden die Radfahrstreifen, die
Radfahrer müssen sich zwischen illegal parkenden Autos und den Fahrgästen der
Straßenbahn oder an den Hauseingängen vorbei durchschlängeln. Dies ist ein
untragbarer Zustand. Die Verkehrssituation ist hier schlechter gelöst als
bei den anderen Haltestellen Blumenthalstraße oder Brückenstraße, wo der
Radweg jeweils durchgezogen ist. Dort wissen die Radfahrer, wo sie fahren
sollen und die Fußgänger, wo die Radfahrer fahren. |
Nachtrag: Am 17.1.2008 endlich wurde dieses Problem entschärft. Da
manche Autofahrer so unvernünftig waren und in der Haltestelle parkten,
musste dies durch Poller unterbunden werden. Gleichzeitig wurde ein kleiner
Baum entfernt, sodass für Fußgänger und Fahrradfahrer jetzt einigermaßen
Platz ist. |
4. Von der Stadt kommend endet der Radfahrstreifen abrupt am
Mönchhofplatz. Dieser Lückenschluss muss geschlossen werden, um
eine durchgehende sichere Radfahrverbindung von der Stadtmitte nach
Handschuhsheim zu schaffen. Der bereits seit längerem fertige
Markierungsplan der Stadt muss endlich umgesetzt werden.
16.6.2008: Auch dieses Sicherheitsproblem wurde endlich
(nach einem Dreiviertel Jahr) gelöst, indem der Radfahrstreifen auch im Kreuzungsbereich weitergeführt und
damit Platz für ein sicheres Radfahren geschaffen wurde.
5. An manchen Stellen wird der neue Radfahrstreifen und die Haltestelle
Kapellenweg vorschriftswidrig als Parkplatz benutzt. Dies führt vor allem bei dem verschmälerten
Radfahrstreifen am Nordende (vor der Berliner Straße) zu einem Sicherheitsrisiko
für Radfahrer durch Ausweichen und durch aufgehende Türen. Durch ausreichende
Kontrollen muss gewährleistet werden, dass die STVO eingehalten wird.
|
Nachtrag 10.6.2010: Nun
ist auch die Risikosituation für den Fahrradverkehr an der Kussmaulstraße
entschärft. Zwei neue Verkehrsschilder weisen die Autofahrer jetzt darauf hin,
dass die Straße im Bereich der Haltestelle zu schmal zum Überholen von
Radfahrern ist. Jetzt besteht endlich eine durchgehende sichere
Fahrradverbindung von Handschuhsheim in die Stadt. |
Die sanierte Straße bringt Vorteile für alle:
| Breite Radfahrstreifen auf beiden Straßenseiten machen den Fahrradverkehr von
Handschuhsheim in die Stadt und in die Schulen angenehm und sicher. |
| Die Zahl der Fahrspuren für den Autoverkehr blieb gleich, die Fahrbahnen
sind aber nicht mehr überbreit wie früher. Dadurch wurde die Überquerbarkeit
der Straße für Fußgänger verbessert. |
| Durch den optisch schmaleren Querschnitt der Straße wird langsamer
gefahren. Dies verbessert zusätzlich die Überquerbarkeit und die
Verkehrssicherheit. |
| Durch die geringeren Fahrgeschwindigkeiten und durch den glatten Asphalt
anstelle des früheren Pflasters im Gleisbereich ist der Verkehrslärm deutlich
reduziert worden. Dadurch hat sich für die Anwohner der Hauptstraße auf der
ganzen Länge die Wohnqualität verbessert. |
| Die Fahrgäste der Straßenbahnen können durch die modernen Haltestellen
ebenerdig, bequemer, sicherer und auch schneller ein- und aussteigen. Dadurch
müssen sowohl die Straßenbahnen als auch die Autos an den Haltestellen weniger
lange anhalten als früher, als die Fahrgäste zum Einsteigen zuerst die
Fahrbahn überqueren und dann über mehrere Trittstufen in die Straßenbahn ein-
bzw. aussteigen mussten. Der Verkehrsfluss der Straßenbahnen und Autos wird
dadurch beschleunigt, die Rotampeln an den Haltestellen sind entfallen. |
| Und nicht zuletzt sind alle Wasser-, Abwasser- und Stromleitungen wieder
saniert. |
|
Danke an alle, die mitgeholfen haben !
Die zum Teil stattliche Breite der Radfahrstreifen in der Rottmannstraße und
in der Handschuhsheimer Landstraße hat verschiedentlich zu Fragen geführt. Die
dahinter liegende Überlegung ist Folgende: Die B3 hatte früher zwar auch nur
eine Fahrspur je Richtung, sie war jedoch überbreit dimensioniert. Jetzt ist für
den Kraftfahrzeugverkehr eine ausreichend breite Fahrspur von 3,50 m je Richtung
markiert, der verbleibende Seitenbereich ist als Radfahrstreifen abmarkiert.
Damit wurde die Überquerbarkeit der B3 für Fußgänger im Vergleich zu früher
deutlich verbessert und die Autos fahren nicht mehr so schnell wie bei
überbreiten Fahrbahnen, was den Anwohnern (weniger Verkehrslärm) zugute kommt.
Hätte man es umgekehrt gemacht (feste Breite für den Radfahrstreifen von 1,50 m
und Rest für den Kraftfahrzeugverkehr), wäre dies für den Radverkehr zwar kein
Nachteil, aber für die Überquerbarkeit der Straße und für die Anwohner
schlechter.
Hier Fotos. wie die Straße früher aussah.
Ab 1.9.07 fahren die Straßenbahnen 23 (früher 3) und die OEG (Linie 5) wieder
wie früher durch die sanierte Strecke Richtung Bismarckplatz. Und ab
Montag, 3.9.07 bringt auch die Linie 21 (früher 1) wieder die Fahrgäste durch die
Berliner Straße zum Neuenheimer Feld und zum Hauptbahnhof.
Durch die Initiative engagierter Handschuhsheimer Bürger, von
Gemeinderäten und des Stadtteilvereins ist es gelungen, eine
geplante Einschränkung dieser Linie,
zunächst bis Dezember 2008, zu verhindern.
Die Linie 21 hat für Handschuhsheim folgende Vorteile:
| Zusammen mit der Linie 24 schafft sie einen Fünf Minuten-Takt zum
Hauptbahnhof, zu den Schulen in der Berlinerstraße und zur Universität und
zu den Kliniken ins Neuenheimer Feld. |
| Sie hat ihren Beginn am OEG-Bahnhof Handschuhsheim, d.h. sie „wartet“
auf die Fahrgäste. Besonders im Winterhalbjahr ist es angenehm, dass man,
wenn man am OEG-Bahnhof ein paar Minuten vor der Abfahrtszeit ankommt,
gleich im Warmen sitzen kann. |
| Sie ist pünktlicher als die Linie 24, weil sie einen kürzeren Weg
fährt und deshalb weniger verspätungsanfällig ist. Diese Verlässlichkeit
ist besonders wichtig bei Fahrten zum Hauptbahnhof, wenn man einen
bestimmten Zug bekommen muss. |
| Die Linie 21 fährt jeden Werktag tagsüber immer zur Minute 4 im
10-Minuten-Takt am OEG-Bahnhof auf dem östlichen Stichgleis ab. Das kann
man sich gut merken. Und wenn man sich einmal verspätet, fährt immer 5
Minuten später die Linie 24 ebenfalls in die Berliner Straße und zum
Hauptbahnhof ab. |
Die RNV (Rhein-Neckar-Verkehr GmbH ) will im nächsten halben Jahr zählen,
wieviele Fahrgäste mit der 21 fahren und dann prüfen, ob sich ihr Betrieb
lohnt. Zeigen wir es der RNV und nutzen wir unsere 21. Auch wenn wir bisher
gewohnt waren mit dem Auto zu fahren. Die Linie 21 wie auch die anderen
Straßenbahnen sind gemütlicher, sicherer und sie schonen unsere Umwelt und
unser Klima und der Stress um einen Parkplatz entfällt. |
Die Abfahrtszeiten der Straßenbahnen am OEG-Bahnhof Richtung Stadt an
Werktagen kann man sich gut merken:
Straßenbahn |
Richtung |
Montag-Freitag |
Linie 21 |
Berliner Straße-Hauptbahnhof-Bismarckplatz |
tagsüber im 10-min-Takt von 7:14 bis 17:34 Uhr immer
zur Minute 4, 14, 24, 34, 44, 54 |
Linie 24 |
Berliner Straße-Hauptbahnhof-Bergfriedhof |
tagsüber von 5:39 bis 20:09 im 10-min-Takt immer
zur Minute 9, 19, 29, 39, 49, 59,
danach im 30-min-Takt von 20:33 bis 0:03 Uhr zur Minute 03 und 33
|
Linie 5 (OEG) |
Bismarckplatz- Hauptbahnhof-Mannheim |
tagsüber von 6:31 bis 19:51 im 10-min-Takt immer
zur Minute 1, 11, 21, 31, 41, 51,
danach und davor andere Takte |
Linie 23 |
Bismarckplatz- Bergfriedhof-Leimen |
tagsüber von 6:03 bis 20:23 im 10-min-Takt immer
zur Minute 3, 13, 23, 33, 43, 53,
davor und danach unregelmässig |
Die genauen Abfahrtszeiten, auch an Wochenenden und an den anderen
Haltestellen in Handschuhsheim, können Sie aus den Fahrplänen entnehmen, die
Sie sich über die Links auf den Liniennummern als PDF-Datei herunterladen
können. Die RNV hat extra ein Sonderfahrplanheft Handschuhsheim
herausgebracht, das an den RNV-Verkaufsstellen und bei etlichen
Einzelhändlern entlang der B3 erhältlich ist. Und genauere Auskünfte, auch für Fahrten von Handschuhsheim nach
allen Bahnhöfen und Haltestellen in ganz Deutschland, bekommt man jederzeit
von der
Fahrplanseite des VRN
(Verkehrsverbund Rhein-Neckar).
Probieren wir es aus und sichern wir damit den Erhalt unserer Linie 21 !
|
Seitenanfang
B3 vor der Sanierung
|