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Gemeinderatswahl 2004
Um den Bürgern
zusätzliche Informationen zur Wahl
bereitzustellen und den Gemeinderatskandidaten Gelegenheit zu geben, ihre
Meinung zu wichtigen Themen zu äußern, führte der Stadtteilverein Handschuhsheim e.V. vor der
Wahl eine Befragung der Kandidaten durch.
Alle Kandidaten erhielten am 8.3.2004
einen Fragebogen mit 16
Fragen.
Im Folgenden werden die Antworten,
zusammengefasst nach einzelnen Themen, dokumentiert. Der Download der Ergebnisse
ist am Ende dieser Seite möglich.
Die Ergebnisse der
Gemeinderatswahl finden sich ebenfalls am Ende dieser Seite.
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Jede Frage konnte
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mit "Dafür bzw. Ja" (in den
Grafiken blau dargestellt),
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"Dagegen bzw. Nein" (in den
Grafiken rot) und mit
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"Ich weiß noch nicht" ( in den
Grafiken gelb) beantwortet werden.
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Die Kandidaten, die dem
Stadtteilverein nicht geantwortet haben,
wurden grau
dargestellt.
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Bei den Freien Wählern (FWV)
haben nur 3 Kandidaten in einem
Brief den Fragebogen "für alle FWV-Kandidaten"
beantwortet.
Da die restlichen 37 Kandidaten nicht persönlich antworteten,
wurde
ihre Antwort grau gestrichelt.
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Der 1. Fragenkomplex (Fragen 1.1.
bis 1.7) lautete:
FRAGE 1: Bei einer Abstimmung im Gemeinderat über die folgenden Projekte
werde ich wie folgt abstimmen: |
1.1 |
Neckarquerung
in Höhe des Klausenpfads als Tunnel |
o
Dafür |
o Dagegen |
o Ich
weiß noch nicht |
1.2 |
Neckarquerung
in Höhe des Klausenpfads als Brücke |
o Dafür |
o Dagegen |
o Ich
weiß noch nicht |
1.3 |
Ausbau
des Klausenpfads für den Autoverkehr |
o Dafür |
o Dagegen |
o Ich
weiß noch nicht |
1.4 |
Zentraler
Nordzubringer durch das Handschuhsheimer Feld |
o Dafür |
o Dagegen |
o Ich
weiß noch nicht |
1.5 |
„Radieseltunnel“
durch das Handschuhsheimer Feld |
o Dafür |
o Dagegen |
o Ich
weiß noch nicht |
1.6 |
„kleiner“
Nordzubringer durch das Handschuhsheimer Feld |
o Dafür |
o Dagegen |
o Ich
weiß noch nicht |
1.7 |
Neckarquerung
in Höhe des Wehrstegs (außerhalb des Naturschutzgebiets) als Brücke |
o Dafür |
o Dagegen |
o Ich
weiß noch nicht |
Frage 1.1: Die
Neckarquerung in Höhe des Klausenpfads als Tunnel wurde zwar vom Gemeinderat in
der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans 2001 beschlossen, inzwischen
aber aus Kostengründen von fast niemand mehr befürwortet.
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Frage 1.2: Die
Neckarquerung in Höhe des Klausenpfads als Brücke mitten durch das europäische
Naturschutzgebiet "Alt-Neckar" wird nur von der CDU und den "Heidelbergern"
vertreten.
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Frage 1.3: Der
Ausbau des Klausenpfads steht im Zusammenhang mit der Brücke in Höhe des
Klausenpfads. Er hätte nach den Berechnungen der Verkehrsgutachter eine
Verkehrszunahme in Neuenheim und in Handschuhsheim zur Folge, z.B. im Bereich nördliche Berliner
Straße um + 17%. Der Ausbau des Klausenpfads wird von der CDU befürwortet, von
SPD, GAL und einem Teil der "Heidelberger" abgelehnt.
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Frage 1.4: Der
"Zentrale Nordzubringer" ist eine alte Planung. Er würde das Handschuhsheimer
Feld zentral zerstören. Er wurde in den siebziger Jahren fünfmal vom Gemeinderat
beschlossen, aber zum Glück durch die Handschuhsheimer verhindert. Heute
vertritt niemand mehr den "Zentralen Nordzubringer". Bemerkenswert ist jedoch, dass
sich die FDP eine Entscheidung für den Zentralen Nordzubringer offen lässt.
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Frage 1.5: Der
"Radieseltunnel" würde auf derselben Trasse wie der Zentrale Nordzubringer
mitten durch das Feld verlaufen. Er würde Verkehr von der
Autobahn
A5 auf das innerstädtische Straßennetz verlagern. Die große Gefahr des "Radieseltunnel" besteht
darin, dass er dasselbe Schicksal erleiden könnte wie der mit Mehrheit
beschlossene Tunnel der Neckarquerung (1.1), aus dem innerhalb weniger Monate aus Kostengründen
eine oberirdische Brücke wurde, obwohl diese ein juristisch streng geschütztes
Naturschutzgebiet zerschneidet. (In den Unterlagen der Stadt für die
Umweltverträglichkeitsuntersuchung der 5. Neckarbrücke ist bereits als
Alternative zu einem "Radieschentunnel" von einer oberirdischen
"Radieschenstraße" (!) die Rede.) Der "Radieseltunnel" wird von den meisten
Kandidaten, die geantwortet haben, abgelehnt. Nur CDU und FDP äußern sich nicht
dazu. Mehrere Vertreter der Wählervereinigung "Die Heidelberger" vertreten
den "Radieseltunnel" für den Fall, dass die Brücke nicht machbar ist.
"Die Heidelberger" waren es auch, die bei der Fortschreibung des
Verkehrsentwicklungsplans 2001 durchsetzten, dass die 5. Neckarquerung zunächst
als Tunnel beschlossen wurde.
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Frage 1.6: Der "Kleine
Nordzubringer" wurde 2003 von der Oberbürgermeisterin Weber und Uni-Rektor
Prof. Hommelhoff ins Gespräch gebracht. Er wäre 1,2 km länger als der "Zentrale
Nordzubringer" und würde das Handschuhsheimer Feld in dem für die Naherholung
wichtigsten Bereich des Allmendpfads zerstören. SPD, GAL und Teile der CDU und
der "Heidelberger" lehnen ihn ab. Die FWV befürworten ihn, die FDP weiß noch
nicht, ob sie dafür oder dagegen ist.
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Bei der Befürwortung eines "Kleinen Nordzubringers" durch
die FWV hat sich seit der Befragung ein erfreulicher Wandel vollzogen. (siehe
RNZ-Artikel
2.6.04)
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Wird der Gemeinderat umschwenken ?
Im "Kleinen Nordzubringer"
und im "Radieseltunnel" liegt die eigentliche Gefahr für das
Handschuhsheimer
Feld. Bisher wurden von 3 verschiedenen Verkehrsgutachtern insgesamt 32 Planfälle berechnet.
Dabei wurde schon vor 10 Jahren ein Maßnahmenpaket aus Job-Ticket und
Parkraumbewirtschaftung, Straßenbahnanbindung des Neuenheimer Felds und
Straßenbahnerweiterungen nach Wiesloch, Schwetzingen und Walldorf als notwendige
und sinnvolle Maßnahmen erkannt und vom Gemeinderat im Verkehrsentwicklungsplan
1994 beschlossen. Alle diese
sinnvollen Maßnahmen, die für Handschuhsheim eine achtmal stärkere
Entlastung als ein "Kleiner Nordzubringer" brächten und das Feld nicht zerstören
würden, wurden bisher jedoch nicht umgesetzt ! Stattdessen setzte eine Mehrheit
im Gemeinderat 2001 bei der Fortschreibung des VEP zunächst auf einen Tunnel als
5. Neckarquerung und knapp ein Jahr später auf eine Brücke mitten durch das europäische
Naturschutzgebiet. Ein juristisches Gutachten von Prof. Dr. Beyerlin und Prof.
Dr. Wolfrum im Auftrag des Gemeinderats ergab zwar, dass diese Brücke nicht
gebaut werden kann, wenn Alternativen bestehen. (Diese wurden in früheren
Verkehrsgutachten bereits mehrfach nachgewiesen.) Trotzdem wird jetzt in einer
Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) für 150 000 Euro untersucht, ob man die
Brücke nicht doch bauen kann.
Die folgende Grafik zeigt
zusammengefasst den Ablauf der Verkehrsplanung im Neuenheimer Feld.
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Die entscheidende
Frage ist, was in einem Jahr passiert, wenn diese
Umweltverträglichkeitsuntersuchung die früheren
Gutachten bestätigen wird ? Werden dann diejenigen von CDU, "Heidelbergern" und
FDP, die nicht geantwortet haben (in den Grafiken grau)
oder die sich nicht festlegen wollten (gelb)
eventuell auf den "Kleinen Nordzubringer" oder den Radieseltunnel umschwenken ?
Ist das der Grund, dass sie dem Stadtteilverein nicht geantwortet haben ?
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Von den 14
Antworten, die von CDU-Kandidaten kamen, hat nur einer den Fragebogen
ausgefüllt. Die anderen 13 Kandidaten verweisen nur auf das CDU-Wahlprogramm, in
dem über die meisten Themen aber nichts steht. Lediglich die 6 CDU-Kandidaten
aus Handschuhsheim verweisen auf das Programm der CDU-Handschuhsheim, das sich
für den Schutz des Handschuhsheimer Feldes und gegen einen Nordzubringer
ausspricht.
Genügt das ? Mit
Programmaussagen im Wahlkampf haben wir leider nicht die besten Erfahrungen
gemacht. Im Oberbürgermeister-Wahlkampf trat z.B. Beate Weber mit dem Programm
an, "Straßenbahn ins Neuenheimer Feld statt Autobahnzubringer und 5.
Neckarbrücke". Fünf Jahre später war das anscheinend vergessen, als sie
2003 den Nordzubringer durch das
Feld durchsetzen wollte.
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Diese Erfahrungen
waren der Grund, dass der Stadtteilverein alle Kandidaten in dem verschickten
Fragebogen konkret danach fragte, ob sie bereits vor der Wahl sagen können, wie
sie bei einer Abstimmung im Gemeinderat über die einzelnen Projekte abstimmen
werden. Wer diese Aussage nicht machen konnte oder wollte, hatte bei jeder
einzelnen Frage selbstverständlich die Möglichkeit, "Ich weiß noch nicht" als
Antwort anzukreuzen. Die Antworten wurden durch die Unterschriften der
Kandidaten bekräftigt.
Die nachfolgende Grafik zeigt, wie viele
heutige Gemeinderäte der einzelnen Parteien und
Wählervereinigungen dem Stadtteilverein antworteten.
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Frage 1.7: Eine
Brücke in Höhe des Wehrstegs würde das Naturschutzgebiet und das
Handschuhsheimer Feld nicht tangieren. SPD und "Heidelberger" sind dafür.
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Warum wird das Mobilitätspaket seit 10 Jahren nicht umgesetzt ?
Der 2. Fragenkomplex (Fragen 2.1. bis 2.9) befasst sich mit
der Umsetzung des Mobilitätspakets aus umweltfreundlichen, preiswerten und
schneller zu realisierenden Maßnehmen.
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FRAGE 2: Werden Sie sich im Falle Ihrer Wahl in den Gemeinderat Heidelberg
für die Umsetzung folgenden Maßnahmenpakets einsetzen ? |
2.1 |
Job-Ticket für die Beschäftigten der Universität, der Kliniken und der
Forschungsinstitute im Neuenheimer Feld |
o Ja |
o Nein |
o Ich
weiß noch nicht |
2.2 |
Parkraumbewirtschaftung der Stellplätze im Neuenheimer Feld |
o Ja |
o Nein |
o Ich
weiß noch nicht |
2.3 |
Straßenbahn -Anbindung Neuenheimer Feld – Südstrecke |
o Ja |
o Nein |
o Ich
weiß noch nicht |
2.4 |
Straßenbahn -Anbindung Neuenheimer Feld – Nordstrecke |
o Ja |
o Nein |
o Ich
weiß noch nicht |
2.5 |
Finanzielle Beteiligung Heidelbergs an einem 2. OEG-Gleis Schriesheim –
Weinheim |
o Ja |
o Nein |
o Ich
weiß noch nicht |
2.6 |
Beschleunigung des ÖPNV um 20% durch Vorrang nach dem Vorbild Zürich,
Freiburg und Straßburg |
o Ja |
o Nein |
o Ich
weiß noch nicht |
2.7 |
Baldige Realisierung der S-Bahn Nordachse (Richtung
Weinheim-Heppenheim-Bensheim) |
o Ja |
o Nein |
o Ich
weiß noch nicht |
2.8 |
Verlagerung des Durchgangsverkehrs der B 3 auf die A5 – Umsetzung des
Straßenräumlichen Handlungskonzepts |
o Ja |
o Nein |
o Ich
weiß noch nicht |
2.9 |
sichere Radverbindung von Handschuhsheim in die Stadt durch Radfahrstreifen
auf der B3 wie in der Brückenstraße |
o Ja |
o Nein |
o Ich
weiß noch nicht |
Frage 2.1: Ein Job-Ticket für
die Beschäftigten der Universität, der Kliniken und der Forschungsinstitute
stößt auf eine breite Zustimmung. Nur die CDU äußert sich nicht dazu.
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Frage 2.2: Mit einem
Job-Ticket und einer Parkraumbewirtschaftung der Stellplätze im Neuenheimer Feld
könnte der Verkehr in Handschuhsheim um 11% und in Bergheim um 8% reduziert
werden, doppelt so stark wie durch einen Kleinen Nordzubringer. Es
ist die am schnellsten zu realisierende Maßnahme.
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Eine Parkraumbewirtschaftung
wird ebenfalls von fast allen befürwortet außer von der CDU. Bisher wurde die
Parkraumbewirtschaftung noch nicht umgesetzt. Dadurch wurde bisher auch ein
Job-Ticket verhindert. Statt 21,- € müssen die Beschäftigten von Uni und
Kliniken, die mit dem ÖPNV fahren wollen, dadurch für den ÖPNV 60,- € pro Monat
zahlen.
Frage 2.3: Eine
Straßenbahnanbindung des Uni-Campus im Neuenheimer Feld über die geplante
Südstrecke wird von allen befürwortet außer von der CDU.
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Frage 2.4: Zusätzlich zur
Straßenbahnanbindung des Uni-Campus über die geplante Südstrecke sollte die Uni
auch von Norden über eine Nordstrecke angebunden werden, da allein eine Südstrecke für Handschuhsheim kaum eine Entlastung bringt. Die Nordstrecke wird ebenfalls
von fast allen befürwortet. Die CDU äußert sich dazu nicht.
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Frage 2.5: Ein 2. OEG-Gleis
zwischen Schriesheim und Weinheim ist dringend nötig, damit auch Pendler
nördlich von Schriesheim mit der OEG schneller nach Heidelberg kommen können.
Heute müssen die OEG-Fahrzeuge auf den eingleisigen Abschnitten oft auf das
Gegenfahrzeug warten. Eine finanzielle Beteiligung Heidelbergs an einem 2. OEG-Gleis zwischen Schriesheim und Weinheim wird von den meisten befürwortet,
allerdings bestehen bei SPD, CDU und auch einem Teil der GAL Vorbehalte.
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Frage 2.6: Eine
Beschleunigung des ÖPNV um 20% durch Vorrang mittels intelligenter
Ampelschaltungen nach dem Vorbild Zürich, Freiburg und Straßburg würde das
gesamte Stadtgebiet entlasten, Handschuhsheim um 3-4%. Gleichzeitig könnten
die Betriebskosten der HSB um 8 Mio €/Jahr verringert werden, das wäre mehr als
ein Viertel ihres Defizits. Eine Beschleunigung des ÖPNV durch Vorrang wird von
den meisten befürwortet, die CDU ist wieder dagegen.
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Frage 2.7: Die im Dezember
2003 eingeweihten vier S-Bahnlinien in Ost-West- und West-Süd-Richtung sind sehr erfolgreich. Sie entlasten die
Straßen im Norden Heidelbergs jedoch kaum. Erst die geplante Ausdehnung der
S-Bahn Richtung Norden (Ladenburg-Weinheim-Heppenheim-Bensheim) wird auch
Handschuhsheim zu Gute kommen. Eine baldige Ausdehnung der S-Bahn nach Norden
wird von allen außer von der CDU befürwortet.
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Frage 2.8: 15% des Verkehrs
auf der B3 in Handschuhsheim sind reiner Durchgangsverkehr. Eine Verlagerung des
Durchgangsverkehrs der B 3 auf die A5 durch Umsetzung des Straßenräumlichen
Handlungskonzepts (Anwohnerfreundlichere Gestaltung der Ortsdurchfahrten) wird
von SPD, GAL und den "Heidelbergern" befürwortet, von der FDP und einem
Teil der CDU abgelehnt.
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Frage 2.9: Die längst
überfällige Schaffung einer sicheren Radverbindung von Handschuhsheim in die
Stadt durch Radfahrstreifen auf der B3 wie in der Brückenstraße findet breite
Zustimmung bei SPD, GAL und FWV und einem Teil der FDP und "Heidelberger".
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Die Straße wird morgens und
mittags stark von Schülern frequentiert.

Sie ist aber auch die
wichtigste Verbindung für alle Handschuhsheimer in die Stadt.

Die beiden nächsten Grafiken fassen die einzelnen Antworten
noch einmal zusammen. Die nächste Grafik zeigt alle Antworten auf die Fragen nach Straßen durchs Handschuhsheimer Feld:
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Alle Antworten auf die Fragen 2.1 bis 2.9 zum
Mobilitätspaket, mit dem die B3 in Handschuhsheim um 48% entlastet werden
könnte, sind in der nächsten Grafik zusammengefasst.
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Die genauen Antworten der einzelnen Kandidaten, ihre Auswertung und die Grafiken sind in einer
Excel-Tabelle enthalten, die sie
herunterladen, anschauen oder ausdrucken können. Die Antworten aller Kandidaten
allein können sie
als
PDF-Datei zum
Ausdrucken (4
DIN-A-4-Seiten) öffnen. (Zum Lesen der PDF-Dateien benötigen
Sie den Acrobat Reader. Falls sie ihn noch nicht haben, können sie ihn hier kostenlos im Original herunterladen.
)
Die
Powerpoint-Präsentation, die auf der Veranstaltung am 14.5.04 im
Carl-Rottmannsaal gezeigt wurde, können Sie
hier herunterladen (1,4
MB, Bedienung mit den Bildlauftasten.) Falls Sie kein Powerpoint haben, hier die
Datei als PDF (0,5 MB)).
Wahlverfahren
Bei der Kommunalwahl in
Heidelberg hat jeder Wähler insgesamt
40 Stimmen, genauso viele wie es Sitze im Gemeinderat gibt. Bei der Kommunalwahl
kann der
Wähler auf drei Arten
wählen:
-
Er kann die Wahlliste einer Partei oder Wählervereinigung
unverändert abgeben, dann bekommt jeder Kandidat der Liste eine Stimme. Er kann
dabei auch Kandidaten, die ihm nicht gefallen, durchstreichen.
-
Er kann, wenn er einzelnen Kandidaten mehr Stimmen geben
will, jedem Kandidaten bis zu 3 Stimmen geben ("Kumulieren"). Allerdings darf
die Summe seiner Stimmen 40 nicht überschreiten, sonst ist der Wahlzettel
ungültig. Er kann dies erreichen, indem er andere Kandidaten durchstreicht oder
indem er hinter alle, die er wählen will, die Stimmenzahl 1, 2 oder 3
schreibt und anschließend prüft, dass die 40 Stimmen nicht überschritten sind.
-
Er kann auch Kandidaten anderer Parteien oder
Wählervereinigungen auf seinen Wahlzettel dazuschreiben und ihnen bis zu 3
Stimmen geben. ("Panaschieren")
Bei 2. und 3. gilt die "positive Kennzeichnungspflicht": Wenn der Wahlzettel
verändert wurde, werden nur die Kandidaten gezählt, die klar gekennzeichnet
werden, z.B. indem man hinter sie ein Kreuz oder noch besser die Zahl der
Stimmen (1, 2 oder maximal 3) schreibt, die man ihnen geben will. Auch hier
gilt: Maximal 40 Stimmen, sonst ist der Stimmzettel ungültig.
Einige Tage vor der Wahl bekommt jeder Wähler die
Wahllisten mit vielen hundert Kandidaten vom Wahlamt zugeschickt.
Bei der letzten Kommunalwahl in Heidelberg waren übrigens 450 Stimmzettel
ungültig (1%), weil mehr als
40 Stimmen vergeben wurden
und es wurden insgesamt
140 000 Stimmen verschenkt (8%), weil nicht alle 40 Stimmen pro Wähler
ausgeschöpft waren. Da das Wahlverfahren etwas kompliziert und
unübersichtlich ist,
empfiehlt es sich, die Wahl zu Hause vorzubereiten. Sie können dazu
gut die Ergebnisse der Befragung des Stadtteilvereins benutzen. In der
PDF-Datei sind alle
Kandidatinnen und Kandidaten, geordnet nach Partei und Listenplatz, enthalten
und bewertet, sodass sie die Vergabe Ihrer 40 Stimmen in Ruhe vorbereiten
können.
Die Wahl ist am 13.Juni 2004. Der Gemeinderat wird für 5
Jahre gewählt.
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Nachtrag 15.6.04:
Der neue Gemeinderat ist gewählt. Lob an die Handschuhsheimerinnen und
Handschuhsheimer: Die Wahlbeteiligung in Handschuhsheim,
dem bevölkerungsreichsten Stadtteil, lag um 10% höher als in
Gesamtheidelberg und der Anteil ungültiger und nicht ausgeschöpfter Stimmen
um 12,7% niedriger ! (Die sinn halt doch schlau, die Hendsemer...) Von den in der Umfrage vor der Wahl befragten 240 Gemeinderatskandidaten hatten
dem Stadtteilverein genau 40% geantwortet. Erfreulich ist, dass im neuen
Gemeinderat der Prozentsatz derjenigen, die dem Stadtteilverein antworteten,
mit 65% wesentlich höher liegt.
Und noch erfreulicher ist, dass im neuen Gemeinderat eine gute Mehrheit von
mindestens 21 bis 26 Gemeinderäten Straßen durch das Handschuhsheimer Feld
ablehnt. Ebenfalls eine gute Mehrheit von mindestens 22 bzw. 23 Gemeinderäten
wird sich für die Umsetzung des Mobilitätspakets aus preiswerten, schnell zu
realisierenden, effektiven und umweltfreundlichen Maßnahmen zur Verbesserung der
Verkehrsanbindung des Neuenheimer Felds einsetzen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die 40 neuen Gemeinderätinnen und Gemeinderäte
und ihre Beantwortung der 16 Fragen vor der Wahl. (Zum Ausdrucken können Sie die
Tabelle als PDF-Datei
herunterladen.) |
Gemeinderäte 2004
Partei
Name |
5. NQ Tunnel |
5. NQ Brücke |
Ausbau Klau-senpfad |
Zentr. Nord-zu-bringer |
Ra-diesel-tunnel |
Kl. Nord-zu-bringer |
Brücke am Wehr-steg |
Job-Ticket Uni |
Park-raum-bewirt-schaf-tung |
Straßen-bahn Süd-strecke |
Straßen-bahn Nord-strecke |
OEG 2.Gleis |
ÖV-Besch-leuni-gung |
S-Bahn Nord |
Durch-gangs-VK auf A5 |
Radfahr-streifen B3 |
Anmerkung |
CDU |
Pfisterer, Werner |
|
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hat nicht geantwortet |
CDU |
Dr. Gradel, Jan |
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nur Brief ohne Antworten |
CDU |
Essig, Kristina |
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|
hat nicht geantwortet |
CDU |
Pflüger, Klaus |
Nein |
Ja |
Ja |
Nein |
? |
Nein |
? |
? |
Nein |
Nein |
? |
? |
Nein |
? |
? |
? |
2) |
CDU |
Frey-Eger, Monika |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
hat nicht geantwortet |
CDU |
Dr. Sonntag, Hans-Günther |
Nein |
Ja |
Ja |
Nein |
? |
Nein |
? |
? |
Nein |
Nein |
? |
? |
Nein |
? |
? |
? |
2) |
CDU |
Reutlinger, Heinz |
|
|
|
Nein |
|
Nein |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
auf Veranstaltung 14.5.04 |
CDU |
Dotter, Margret |
Nein |
Ja |
Ja |
Nein |
? |
Nein |
? |
? |
Nein |
Nein |
? |
? |
Nein |
? |
? |
? |
2) |
CDU |
Weirich, Klaus |
|
|
|
|
|
|
|
|
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hat nicht geantwortet |
CDU |
Wickenhäuser, Otto |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
hat nicht geantwortet |
CDU |
Gund, Ernst |
Nein |
Ja |
Ja |
? |
? |
? |
? |
? |
Nein |
Nein |
? |
? |
Nein |
? |
Nein |
Nein |
1) |
SPD |
Brants, Werner |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
SPD |
Dr. Schuster, Anke |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
SPD |
Schladitz, Roger |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
SPD |
Nissen, Margrit |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
SPD |
Vogel, Lore |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
SPD |
Nimis, Reiner |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
SPD |
Dr. Werner-Jensen, Karin |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
SPD |
Emer, Karl |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
SPD |
Thomas Krczal |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
GAL |
Beck, Ulrike |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
GAL |
Dr. Greven-Aschoff, Barb. |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
GAL |
Kiliç, Memet |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
|
GAL |
Holschuh, Peter |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
GAL |
Spinnler, Irmtraud |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
GAL |
Dondorf, Kai |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
GAL |
Marggraf, Judith |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
GAL |
Bock, Susanne |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
GAL |
Weiss, Christian |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
|
Hder |
Lachenauer, Wolfgang |
|
|
Nein |
Nein |
Ja |
Nein |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
auf Veranstaltung 14.5.04 |
Hder |
Dr. Luckenbach, Wolfgang |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
hat nicht geantwortet |
Hder |
Weber, Nils |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
hat nicht geantwortet |
Hder |
Rehm, Karlheinz |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
hat nicht geantwortet |
FDP |
Dr. Trabold, Annette |
? |
? |
? |
? |
? |
? |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Nein |
Ja |
|
FDP |
Hommelhoff, Margret |
? |
? |
? |
? |
? |
? |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Nein |
? |
|
FDP |
Niebel, Dirk |
? |
Nein |
? |
? |
? |
? |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Nein |
Ja |
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FWV |
Gundel, Hermann |
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Nein |
Nein |
Nein |
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auf Veranstaltung 14.5.04 |
FWV |
Dr. Lorenz, Ursula |
? |
? |
? |
Nein |
Nein |
Ja |
? |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
? |
Ja |
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BL |
Dr. Weiler-Lorentz, Arnulf |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Nein |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
Ja |
auf Veranstaltung 14.5.04 |
generation |
Cofie-Nunoo, Derek |
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Summe |
23 |
20 |
20 |
26 |
21 |
25 |
9 |
23 |
23 |
23 |
22 |
14 |
22 |
23 |
19 |
22 |
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Ablehnung |
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Befürwortung |
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1) =
gemeinsamer Brief Verweis auf CDU-Kommunalprogramm und Programm CDU-Neuenheim
2) = gemeinsamer Brief Verweis auf
CDU-Kommunalprogramm und Programm CDU-Handschuhshheim
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